Die Angelschnur ist die einzigste Verbindung zum gewünschten Zielfisch. Aus diesem Grund ist es ehr wichtig, dass die verwendete Schnur optimal auf den Zielfisch sowie auf die Angelmethode und die verwendete Ausrüstung wie Rute und Rolle optimal angestimmt ist. Wird die Auswahl der Schnur vernachlässigt, kann es bei einem Biss schnell zum Verlust des zu landenden Fisches kommen. Im schlimmsten Fall zieht der gehakte Fisch mit mehrenen Metern der Schnur davon. Allein aus Grunde des Tierschutzes ist ist dieses zu Vermeiden. Die sichere Ladung hängt von vielen Faktoren der Schnur ab. Dazu gehören z.B. die Stärke, die Dehnung oder auch die Abriebefstigkeit der verwendeten Schnur. Natürlich muss auch die Tragkraft auf den Zielfisch abgestimmt sein. Die heutigen Angelschnüre bestehen gegenüber früher aus Kunststoff. Somit ist die Gefahr der Fäulnis der Schnur nicht mehr vorhanden. Trotzdem sollten Angelschnüre trocken und dunkel gelagert werden. Für jeden Angler ist es natürlich selbstverständlich, das Reste von Schnüren nicht einfach am Spot liegengelassen sondern mitgenommen und Entsorgt werden. Angelschnüre werden in drei HAuptgruppen eingeteilt, monofile, geflochtene und SChnüre für die Fliegenfischerei. Monofile Schnüre bestehen vorwiegend aus Nylonmaterial und sind einfädig. Diese Schnüre nehmen kein Wasser auf und sind je nach passender Farbgebung für das entsprechende Gewässer im Wasser für Fische unsichtbar. Die monofielen Schnüre verhalten sich im Gegensatz zu geflochtenen Schnüren dynamisch, dass heißt die Schnur dehnt sich bei Belastung durch z.B. einem Biss etwas. Dadurch wird die Fluchtbewegung des Zielfisches etwas abgefedert. Je nach Angelart und erwübschten Zielfisch kann dies ein Vor- oder Nachteil sein. Zum Beispiel beim Brandungsangeln mit sehr viel ausgegebener Schnur fehlt dem Angler der direkte Kontakt zum Köder über die Rute. Die Bisse werden nicht sofort auf die Rute übertragen. Für einen Neuling ist auf alle Fälle die Verwendung von monofielen Schnüren zu Empfehlen. Monofile Schnüre weisen in der Regel eine geringere Reißfestigkeit auf als geflochtene Schnüre. Aus diesem Grund wird in der Regel beim Angeln mit der Spinnrute auf Raubfische wie z.B. Hecht und die direkte statische Übertragung auf die Rute auf geflochtene Schnüre gesetzt.
Geflochtene Schnüre bestehen aus mehreren Fasern die zu einer Schnur zusammengeflochten sind. Die geflochtenen Schnüre sind Statisch, dass heißt die Schnüre besitzen keine Dehnungseigenschaften. Das hat den Vorteil, dass der Zug beim Biss sofort auf die Rute übertragen wird. Bei den geflochtenen Schnüren besteht aber die Gefahr, dass bei Anschlag oder Flucht der Haken aus dem Fischmul gerissen wird, solange der Fisch nicht richtig gehakt ist. Mit der geflochtenen Schnur sind afgrund des geringeren Gewichtes wesentlich weitere Wurfweiten zu erzielen, was gerade beim Brandungsangeln mit Wurfweiten von 150 m oder mehr oder beim Angeln mit der Spinnrute mit leichten Ködern wie z.B. Blinkern erwnscht ist. Geflochtene Schnüre haben eine wesentliche höhere Reißfestigkeit als monofile Schnüre, diese Eigenschaft ist ein Vorteil bei der Spinnfischerei auf Raubfische wie z.B. Hechte oder Zander. Geflochtene Schnüre sind ebenfalls verrottungsfest, nehmen aber trotzdem Wasser auf. Das kann ein Nachteil beim Winterangeln bei eisigen Temepraturen sein, die Schnur friert ein und kann wird Steif.
Wichtige Angaben beim Kauf von Angelschnüren sind immer die Schnurart (mofofil oder geflochten) sowie die Tragkraft in Kg. Die Tragkraft orientiert sich immer an die
Größe des zu erwartenden Zielfisches. Geringere Schnurstärken gehen zu Lasten der Tragkraft, lassen sich aber in Verbindung mit einer geeigneten Rolle erweitern.
Die Schnüre für die Fliegenfischerei werden in schwimmende und sinkende Schnüre eingeteilt.